Nikkei 225 - über 30.000 Punkte

Der Nikkei 224 hat nach 30 Jahren wieder die Marke von 30.000 Punkten übersprungen. Jetzt ist das All-Time-High aus dem 1989 in Reichweite gerückt.

Veröffentlicht am 16.02.2021

Nikkei 225 steigt über die Marke von 30.000 Punkten

Der Nikkei hat heute im Tokioter Handel nach 30 Jahren, wieder die Marke von 30.000 Punkten erreicht. Letztmalig befand sich der Nikkei 225, im Sommer 1990 über der 30.000 Punkte-Marke. Damit hat der wichtigste Index Japans eine entscheidende Hürde im Kampf um das All-Time High bei 38.900 Punkten genommen.

Nach über 30 Jahren - Nikkei 225 wieder über 30.000 Punkte  

Lang hat es gedauert, aber die Asienkrise und das wirtschaftliche Umfeld in Japan, haben den Nikkei 225 immer wieder auf Talfahrt geschickt. Dadurch wurde 2008 ein historisches Tief bei ca. 6.820 Punkten erreicht. Der Corona-Crash führte den Nikkei nur kurzweilig auf ein Tief von 15.300 Punkten.  in Japan Die 30.000 wird vermutlich noch einige Zeit umkämpft bleiben. So wie das meistens der fall bei so großen Zahlen ist.

Nikkei 225 auf dem Weg zum All-Time-High

Nach dem Sprung über den Widerstand von 25.000 Punkten im November 2020, war der Weg frei, für den Anstieg auf über 30.000 Punkte. Als letzte Bastion der Bären ist nur noch der Bereich um die 33.000 Punkte zu nennen. Danach rück das Hoch bei knapp 39.000 Punkten in greifbare nähe.    

Japan weltweit die drittgrößte Volkswirtschaft

Japan ein Land mit wenig Rohstoffen, aber fleißig und innovativ. Anfangs nur belächelt, waren die Japaner von 1970 bis Ende 1989 die Highflyer. Keine andere Volkswirtschaft, konnte mit dem Wachstum der japanischen Elektronik- und Automobilindustrie mithalten. Firmen wie Toyota, Mazda, Honda, Toshiba, JVC und Sony haben die westlichen Märkte mit immer besseren und preiswerten Produkten überflutet.

1976 erfand und etablierte die japanische Firma JVC den ersten VHS-Videorekorder und wurde dadurch weltbekannt. 2008 fusionierte JVC mit KENWOOD zur JVCKENWOOD Corporation. (Quelle JVC)

Das Bruttoinlandsprodukt hat sich von 1960 mit 44,31 Milliarden USD bis 2018 auf 4,97 Billionen USD entwickelt. Deutschland konnte 2018 ein BIP von 3,95 Billionen USD erzielen. (Quelle: Weltbank)

1989 der Nikkei 225 und Japan rutschen ab

Von Krisen geschüttelt fand der Aufstieg ein jähes Ende. 1989 stieg der Nikkei noch auf knapp 38.950 Punkte, um dann bis auf unter 7.000 Punkte zu fallen. Leichte Erholungstendenzen bis 1996, wurden durch die Asienkrise 1997 zunichte gemacht. Die damalige Währungskrise der Tigerstaaten, zog den japanischen Yen mit in den Abwärtsstrudel und ließ ebenfalls die Aktienkurse des Nikkei 225 fallen.

Eine lange Durststrecke lag vor den Investoren. Keiner wusste wie lange die Krise anhalten wird. Aber immer ersichtlicher wurde, dass die japanische Wirtschaft und deren stark verflochtenen Konzerne, ernsthafte strukturelle Probleme aufwiesen. Klar war, das diese Problemlösungen diverse Reformen nach sich ziehen müssen und veranlasste japanische und internationale Investoren ihr Kapital aus Japan abzuziehen und in andere Volkswirtschaften zu investieren.

Als beliebter Fluchthafen, waren die amerikanischen Aktienmärkte über Jahrzehnte, ein beliebtes Anlageziel. Besonders sexy war es, sich in Japan aufgrund der historisch niedrigen Zinsen zu verschulden und das Kapital in den USA gewinnbringend anzulegen. Zusätzliche Gewinne gab es, wenn der YEN gegenüber dem US-Dollar schwächelte. Allerdings sorgte die Finanzkrise (Immobilienkrise) in den USA dafür, das der schwache US-Dollar die japanischen Investoren dazu bewegen wird.    

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