Anlageklassen im Überblick: Finde die richtige für Dich

Entdecke die Welt der Anlageklassen! Wir führen Dich durch Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe & mehr, um Dein Finanzwissen zu erweitern und Ihre Investitionsziele zu erreichen.

Veröffentlicht am 16.04.2023

Entscheidungshilfe: Die verschiedenen Anlageklassen im Check

Anlageklassen sind Gruppen von Finanzinstrumenten oder Vermögenswerten, die ähnliche Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweisen. Sie dienen dazu, das Anlageportfolio eines Anlegers zu diversifizieren und das Risiko zu verteilen.


Aktien: Langfristige Renditechancen mit Risiko

Du möchtest langfristig in Aktien investieren? Dann solltest du wissen, dass diese Anlageklasse wohl die größten Chancen aber auch Risiken bietet. Grundsätzlich sind Aktien Anteilsscheine an Unternehmen, die du an der Börse kaufen und verkaufen kannst. Die wichtigsten Vorteile dieser Anlageklasse sind die Chance auf attraktive Renditen sowie die Möglichkeit, vom Erfolg eines Unternehmens zu profitieren.


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Allerdings ist das Risiko, Geld zu verlieren, auch höher als bei anderen Anlageklassen – vor allem, wenn du in Einzelaktien investierst. Eine interessante Alternative zu Einzelaktien sind ETFs (Exchange Traded Funds). ETFs bilden einen Index, wie zum Beispiel den DAX, ab und ermöglichen dir so, breit gestreut in Aktien zu investieren. Langfristig haben sich Aktien und ETFs als gute Investition erwiesen, trotz ihrer Schwankungen. Beispiel: IShares Core DAX UCITS ETF (ISIN: DE0005933931)


Aktien-Tipps - worauf man bei diesen Tipps achten sollte
Worauf muss ich bei Aktientipps achten. Man hört sie immer wieder, die sogenannten Experten die diverse Aktien und Geldanlagen empfehlen. Nur worauf kommt es an?

Anleihen: Sicherheit und Planbarkeit

Anleihen sind Schuldscheine von Unternehmen, Staaten oder anderen Institutionen. Du verleihst also Geld und erhältst dafür regelmäßige Zinszahlungen und am Ende der Laufzeit der Anleihe dein eingesetztes Kapital zurück. Anleihen gelten als eine der sichersten Anlageklassen – vor allem, wenn sie von soliden Schuldnern, wie zum Beispiel dem deutschen Staat, herausgegeben werden.

Der größte Vorteil von Anleihen ist ihre Sicherheit und Planbarkeit. Du weißt schon im Voraus, wie hoch die Zinszahlungen und die Rückzahlung am Ende der Laufzeit sind. Allerdings sind die Renditen von Anleihen in der Regel niedriger als bei Aktien. Für risikoscheue Anleger können sie dennoch durchaus interessant sein. Beispiel: Bundesanleihe (ISIN: DE0001102438, WKN: 110243)

Anleihen sind in Zeiten steigender Zinsen Kursverlusten ausgesetzt.
Anleihen sind in Zeiten steigender Zinsen Kursverlusten ausgesetzt. 

Fonds - investieren in unterschiedliche Anlageklassen

Fonds sind eine Anlageklasse, bei der Anleger ihr Geld in einen gemeinsamen Pool investieren, der von einem Fondsmanager verwaltet wird. Diese Pools bestehen aus verschiedenen Wertpapieren wie Aktien, Anleihen oder anderen Anlageklassen, und die Anleger erhalten Anteile am Fonds, die den Wert ihrer Investition widerspiegeln.

Fonds können in aktiv oder passiv gemanagte Fonds unterschieden werden:

  1. Aktiv gemanagte Fonds: Hier trifft ein Fondsmanager oder ein Team von Experten aktive Anlageentscheidungen, um den zugrunde liegenden Benchmark-Index zu übertreffen. Sie analysieren und wählen sorgfältig Wertpapiere aus, um eine höhere Rendite als der Vergleichsindex zu erzielen. Aktive Fonds haben in der Regel höhere Gebühren, da sie auf das Fachwissen des Managements angewiesen sind.
  2. Passiv gemanagte Fonds: Diese Fonds auch ETFs genannt verfolgen den Ansatz, einen bestimmten Marktindex, wie z.B. den S&P 500, genau nachzubilden. Die Wertpapierauswahl erfolgt dabei automatisiert und basiert auf der Gewichtung des Index. Passiv gemanagte Fonds haben tendenziell niedrigere Kosten, da sie nicht auf aktives Management angewiesen sind und aufgrund ihrer Automatisierung weniger Ressourcen benötigen.

Übersicht der größten und beliebtesten ETF Fonds der Welt
Die 5 größten und beliebtesten ETFs der Welt. Jährlich wächst das Interesse an den passiv gemanagten Fonds. Ender 90er Jahre finden die großen ETF-Fonds ganz klein an.

Fonds können in verschiedene Anlageklassen investieren, abhängig von ihren Anlagezielen und Anlagestrategien. Einige der gängigsten Anlageklassen, in die Fonds investieren, sind:

  1. Aktien: Fonds, die in Aktien investieren, halten Anteile an Unternehmen. Sie können in verschiedene Sektoren, Regionen oder Marktkapitalisierungen investieren. Beispiele hierfür sind Large-Cap-, Small-Cap-, Wachstums- oder Value-Aktienfonds.
  2. Anleihen: Anleihenfonds investieren in festverzinsliche Wertpapiere, die von Staaten, Kommunen oder Unternehmen ausgegeben werden. Sie bieten in der Regel regelmäßige Zinserträge und können verschiedene Laufzeiten, Bonitäten und Regionen abdecken.
  3. Geldmarkt: Geldmarktfonds investieren in kurzfristige Schuldinstrumente wie Schatzwechsel, Kommunalobligationen und Commercial Paper. Sie gelten als relativ sichere und liquidere Anlagen.
  4. Immobilien: Immobilienfonds investieren in verschiedene Arten von Immobilien, wie Wohn-, Gewerbe- oder Industrieimmobilien. Sie können entweder direkt in Immobilien oder indirekt über Immobilienaktien und -anleihen investieren.
  5. Rohstoffe: Rohstofffonds investieren in physische Rohstoffe wie Gold, Silber, Öl oder Agrarprodukte, entweder direkt oder über Finanzinstrumente wie Terminkontrakte.
  6. Multi-Asset: Misch-Fonds investieren in eine Mischung aus verschiedenen Anlageklassen, um Diversifikation und Risikomanagement zu gewährleisten. Sie können eine Kombination aus Aktien, Anleihen, Geldmarkt, Immobilien und Rohstoffen enthalten.
  7. Alternative Anlagen: Fonds, die in alternative Anlagen investieren, suchen nach Renditen, die unabhängig von traditionellen Anlageklassen sind. Beispiele hierfür sind Private Equity, Hedgefonds, Infrastruktur und Kunst.

Ein Fonds kann in eine oder mehrere dieser Anlageklassen investieren, abhängig von seiner Strategie und den Anlagezielen der Anleger.


Immobilien: Sachwerte mit Einstiegshürden

Immobilien sind eine weitere Anlageklasse, die viele deutsche Anleger schätzen. Als Sachwert sind sie besonders in Zeiten von Inflation oder Wirtschaftskrisen stabil und können langfristig gute Renditen abwerfen. Allerdings sind die Einstiegshürden für Immobilien-Investment recht hoch: Du benötigst genügend Eigenkapital und eine gute Finanzierung, um eine Immobilie kaufen zu können.

Für diejenigen, die nicht so viel Eigenkapital mitbringen oder lieber in einen breiteren Immobilienmarkt investieren möchten, gibt es auch hier Alternativen, zum Beispiel offene Immobilienfonds. Diese ermöglichen es, in mehrere Immobilienprojekte gleichzeitig zu investieren und so von den Mieteinnahmen und Wertsteigerungen zu profitieren. Beispiel: Grundbesitz Europa (ISIN: DE0009807002, WKN: 980700)


Immobilien Aktien das Betongold zur Diversifikation - Börse.net
Die Aktien der Immobilien-Gesellschaften sind seit Jahren in der Gunst der Anleger, dies zeigt sich auch in der Performance der Immobilien-Indexe. Die Immobilienaktien gehören zu den besten Vermögenswerten der letzten Jahre.

Gold und andere Edelmetalle: Krisensichere Anlagen?

Gold und andere Edelmetalle gehören ebenfalls zu den Anlageklassen, die besonders in unsicheren Zeiten beliebt sind. Gold hat den Vorteil, dass es weltweit als sicherer Hafen in Zeiten von Inflation und Währungskrisen gilt. Allerdings gibt es keine laufenden Erträge wie bei Aktien und Anleihen. Das bedeutet, dass die einzige Gewinnmöglichkeit beim Goldinvestment eine Wertsteigerung des Edelmetalls ist.

Wer in Gold oder andere Edelmetalle investieren möchte, kann dies entweder physisch tun – also zum Beispiel Goldmünzen oder Goldbarren kaufen – oder über Finanzinstrumente wie ETCs (Exchange Traded Commodities) oder Zertifikate. Beispiel: Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0, WKN: A0S9GB)


Wie steht der aktuelle Goldpreis? Chart, Kurs - Börse.net
Wie steht der aktuelle Goldpreis und wer beeinflusst den Preis für Gold heute? Der Goldpreis schwankt in der Regel täglich 0,5% - 1%. Stärkere Bewegungen sind oft von Donnerstag bis Freitag zu beobachten.

Kryptowährungen: Eine neue Anlageklasse mit Risiken und Chancen

Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple sind eine noch relativ junge Anlageklasse, die in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat. Sie basieren auf der Blockchain-Technologie und versprechen, das Finanzsystem grundlegend zu verändern. Die Kursentwicklungen von Kryptowährungen sind allerdings sehr volatil und sie gelten als äußerst riskant.

Einige Experten sehen in der Blockchain-Technologie zwar enormes Zukunftspotenzial, doch niemand kann genau sagen, welche der vielen Kryptowährungen sich tatsächlich durchsetzen werden. Investitionen in Kryptowährungen sind also eher etwas für risikofreudige Anleger, die sich mit der Technologie auseinandersetzen und mögliche Verluste verkraften können. Beispiel: Bitcoin (ISIN: EU000A1TNV91, WKN: A1TNV9)


Kryptowährungen: Eine gute Geldanlage?
Kryptowährungen wie Bitcoin sind in aller Munde. Doch wie kann man Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Wie riskant sind die Kryptos?

Anlageklasse Vorteile Nachteile
Aktien / ETFs Attraktive Renditen, breite Streuung möglich Risiko von Verlusten, Schwankungen
Anleihen Sicherheit, Planbarkeit Rendite niedriger als bei Aktien
Immobilien / Fonds Sachwert, gute Renditen Einstiegshürden, wenig Liquidität
Edelmetalle Krisensicher, inflationsgeschützt Keine laufenden Erträge, Wertsteigerungen unsicher
Kryptowährungen Riesiges Zukunftspotenzial, spekulative Gewinne Hohe Volatilität, Risiko von Totalverlusten

Wichtige Punkte bei der Auswahl der Anlageklasse:

1. Informiere dich und setze Anlageziele

Um erfolgreich in verschiedene Anlageklassen zu investieren, ist es wichtig, dich gut zu informieren. Lies Bücher, Artikel und Blogs über verschiedene Finanzthemen und bilde dich kontinuierlich weiter. Setze dir zudem klare Ziele für dein Investment: Wie viel Geld möchtest du in welchem Zeitraum anlegen und wie viel Rendite erhoffst du dir davon? Welches Risiko bist du bereit einzugehen?


2. Erstelle einen Anlageplan

Basierend auf deinen Zielen und deinem Risikoprofil, solltest du einen individuellen Anlageplan erstellen. Entscheide, wie viel Prozent deines Kapitals du in die jeweiligen Anlageklassen investieren möchtest. Prüfe regelmäßig, ob dein Portfolio noch deinen Zielen und Bedürfnissen entspricht und passe es gegebenenfalls an.


3. Diversifiziere dein Portfolio

Wie bereits angesprochen, ist eine ausgewogene Streuung deines Kapitals wichtig, um Risiken zu reduzieren und Chancen verschiedener Anlagen optimal zu nutzen. Investiere am besten in mehrere Anlageklassen, um von verschiedenen Entwicklungen im Markt zu profitieren und dein Portfolio zu stabilisieren.


Portfoliodiversifizierung bei Aktien, Währungen und Anleihen
Die erfolgreiche Portfoliodiversifizierung hilft Anlegern das unsystematische Risiko der Geldanlage bei Anlagewerten wie Aktien, Investmentfonds, Anleihen und Währungen zu minimieren. Ziel ist es große Kursverluste beim eigenen Portfolio zu vermeiden.

4. Beobachte die Märkte und lerne

Bleibe immer am Ball und verfolge die Entwicklungen an den Finanzmärkten. Erkenne Trends und Chancen frühzeitig und agiere flexibel, um dein Portfolio anzupassen. Achte jedoch darauf, nicht zu impulsiv zu handeln, sondern gut überlegte Entscheidungen zu treffen.


5. Langfristig denken

Bei vielen Anlageklassen, insbesondere bei Aktien und ETFs, ist ein längerer Anlagehorizont vorteilhaft. Kurzfristige Schwankungen können sich langfristig ausgleichen und gute Renditechancen bieten. Denke also langfristig und handle nicht zu vorschnell bei kurzfristigen Verlusten.


Fazit:

Die Wahl der richtigen Anlageklasse hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, Zielen und Risikoprofil ab. Grundsätzlich gilt: Je länger der Anlagehorizont, desto eher lohnen sich Aktien und ETFs. Sicherheitsorientierte Anleger sollten eher auf Anleihen oder Immobilienfonds setzen. Edelmetalle und Kryptowährungen sind als Beimischung oder Spekulation interessant, aber nur, wenn du das entsprechende Risiko akzeptieren kannst.

Es gilt, eine individuelle Strategie zu entwickeln, das Portfolio diversifiziert aufzubauen und kontinuierlich zu überwachen und anzupassen. Dabei solltest du dich gut informieren, diszipliniert handeln und langfristig denken. Mit der richtigen Herangehensweise und einer passenden Anlagestrategie kannst du von den Chancen und Renditeperspektiven verschiedener Anlageklassen profitieren und dein Vermögen erfolgreich auf- und ausbauen.


Anlageziel und Risiko sind unzertrennlich
Anlageziel und Risiko sind eng miteinander verbunden. Die Wahl des Anlageziels bestimmt, wie viel Risiko ein Investor bereit ist einzugehen, um die gewünschte Rendite zu erzielen.

Beachte auch, dass eine breite Streuung deines Kapitals immer sinnvoll ist – setze also nicht alles auf eine Karte, sondern verteile dein Geld auf mehrere Anlageklassen. So kannst du die Risiken reduzieren und von den unterschiedlichen Chancen verschiedener Anlagen profitieren. Diversifikation und individuelle Strategie als Schlüssel zum Erfolg


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